Tierbeobachtungen in Australien und Tasmanien >>
Die Tierwelt Tasmaniens (A. Stieglitz) >>
Kurzschwanzsturmtaucher:
Man sagte mir, dass der Geruch mit den letzten Kursschwanzsturmtauchern, die man hier muttenbirds, Hammelvögel, nennt, Ende April wieder verschwand, im September mit ihnen zurückkehrte und dass ihn die Fischer noch draußen auf der See rochen. (...) Die Hammelvögel kamen aus Sibirien, pünktlich wie die Maurer, Jahr für Jahr am 27. September. 1798 war Matthew Flinders fassungslos angesichts eines Himmels, der schwarz von "rußigen Sturmtauchern", wie er sie nannte. Sie flogen neunzig Minuten lang in einem ununterbrochenen breiten Strom über ihn hinweg. "Legt man die niedrigste Berechnung zugrunde, so könnte ihre Zahl nicht weniger als einhundert Millionen betragen haben." Mittlerweile waren es weniger, doch immer noch unternahmen geschätzte zwölf Millionen Vögel die 14 500 Kilometer lange Reise zu ihren Brutplätzen in der Bass-Straße. Mit der Zielstrebigkeit eines Lachses kehrten sie Jahr für Jahr zu demselben Erdloch zurück, um ihre Jungen großzuziehen. Nicholas Sheakespeare In Tasmanien (2004, Marebuchverlag 2005, Deutsch: Hans M. Herzog). |
- Spiegel-online - Känguruhs sind Links-Pfotler
- Spiegel-online - Ausreißer-Schaf gefangen
- Spiegel online: Seelöwe pennt auf Friedhofstoilette
Ich habe diesen Bericht im Fernsehen gesehen:
Terra X: Australien – eine unendliche Geschichte
Uralte Landschaften und sonderbare Tiere – eine Reise durch Australien ist eine Reise in eine längst vergangene Zeit. Dirk Steffens enthüllt die unendliche Geschichte des Kontinents.
Koalas schlafen - 20 Stunden am Tag auf Eukalyptusbäumen. Dessen Blätter sind schwer verdaulich, d.h. die Tiere brauchen zur Verdauung enorm viel Energie. Also dürfen sie möglichst wenig Energie verschwenden. Darum ist ihr Gehirn sehr klein: der Mensch hat ca. 1.400 Gramm Gehirnmasse, ein Koala 20 Gramm. Das ist das kleinste Gehirn aller Säugetiere (relativ zur Körpermasse), es braucht nur einen Bruchteil an Energie von unserem Bedarf.
Dawsonbees (Bienen). Sie sind Einzelgänger, die ohne
Bienenkönigin in Kolonien in der Nähe der wenigen Blütenpflanzen leben. Sie
graben ein Loch in den Boden mit mehreren Kammern, wo sie Eier hineinlegen, mit
ein bisschen Nahrungsmitteln versorgen und dann sich selbst überlassen. Zuerst
schlüpfen die Männchen und warten draußen auf die Weibchen. Wenn eins aus der
Erde kommt, kämpfen die Männchen darum, wobei sie sich gegenseitig töten. Es
überleben also nur die Stärksten. Alle Weibchen könnnen Nachkommen haben, d.h.
es gibt große genetische Vielfalt.
Säugetiere und Geologie: alle haben die Jungen in einem Beutel. Ca. 140
Arten gibt es. Kängurubabys saugen sich an den Zitzen im Beutel fest. Milch hat
stark wirksame Antibiotika. Nach 8 Monaten verlässt das Junge den Beutel. Bei guten Bedingungen kriegt
die Mutter sofort ein zweites Junges, Gewicht: weniger als 1 Gramm,
unentwickelt, blind. Es sucht Weg in Beutel und saugt sich dort an einer Zitze fest. Die Mutter säugt nun
zwei Jungen, jedes hat eigene Zitze mit eigener, auf das Alter abgestimmter
Milch. Gibt es Dürre, kann Mutter ein Junges aus dem Beutel entfernen, um
eigenes Überleben zu sichern. Das ist sehr wichtig zum Überleben. Geologie: Australien war verbunden mit Antarktis, Afrika,
Südamerika, Indien, das war Gondwana, ein Urkontinent auf südlicher Halbkugel. Sehr
grün, beherrscht von Dinosauriern, zwingen andere Tiere in Randexistenz, sie leben vor
ca. 100 Mio Jahren überwiegend auf Bäumen und sind nachtaktiv. Es gab zwei Gruppen: mit Gebärmutter
oder mit Beutel. Vor ca. 55 Mio Jahren trennte sich Australien von Gondwana, driftete
zum Äquator und trocknete aus. Die Beuteltiere überlebten, weil sie sich von
Embryos trennen konnten bei Bedarf. Es entstand zwischen Antarktis und
Australien neuer Meeresstrom, ein kalter Polarstrom: Antarktis vereiste.
Wale: die große Artenvielfalt der Wale hat in der Antarktis ihren Ursprung. Die kalte
Meeresströmung erzeugt viele Kleinstlebewesen. Wale haben statt Zähnen fransige Hornlamellen, um
winzige Krebstiere aus dem Wasser zu sieben (Krill). Sie müssen täglich 1,5 Tonnen
Krill filtern. Im Winter gibt es kein Krill mehr, dann brechen Wale nach Norden auf,
5.000 km zur Küste von Australien. Bis zu 30.000 Buckelwale kommen in den Westen von
Australien. Dort gibt es nichts zu fressen, aber die warmen Gewässer sind
optimal für die Geburt und Aufzug der Jungen. Die Mütter leben nur von ihren
Reserven, ein halbes Jahr, sie verlieren mehrere Tonnen Gewicht. Vorgelagerte
Inseln sind Barriere gegen Strömungen und andere Feinde. Es sind
Korallenriffe.
Korallen sind Lebensraum für über 500 Fischarten. Es dauert lange,
bis ein Riff entsteht: tausende von Jahren. Da die Umwelt sich so schnell verändert,
können sie sich nicht anpassen. Über 25 Grad Wassertemperatur ist purer Stress
für die Korallentiere.
Geologie: der flache Kontinent ist schutzlos gegen Winde, sie trocknen das
Land aus, wehen Erde weg. Aboriginos orientieren sich in der Ödnis mit
Geschichten aus der Traumzeit: Australien wurde erschaffen und von mythischen Wesen
durchstreift. Ihre Wanderwege sind die Traumpfade. Zentrum ist Uluru, Heimat
der Regenbogenschlange (hat große Teile Australien erschaffen). Geschichten
sind geheime Landkarten. Alle Erhebungen im Outback sind uralt, es entstehen keine
neuen Gebirge, Australien liegt mitten auf einer Kontinentalplatte ohne
Erdbeben, Vulkane, Verschiebungen etc. Alles bleibt gleich.Vor 60.000 Jahren
kamen die ersten Menschen. Vor 55.000 Jahren brach Australien von Gondwana ab. Vor 300
Mio Jahren entstand Uluru. Vor4,6 Mill Jahre entstand die Erde. Abgekühlte
Erdkruste von vor 4,4 Mio Jahren ist in Austalien unverändert erhalten:
Meilensteine der Erdgeschichte sind zu sehen.
Stromatolithen sind lebende Steine, ihre Oberflächenschichten sind von
Bakterien bewachsen, diese sterben ab, erzeugen dadurch Kalkschicht, darauf siedeln wieder Bakterien: der
Stein wächst. Bakterien erfanden im flachen Wasser die Photosynthese. Es gab nun Sauerstoff im
Wasser als Stoffwechselabfallprodukt und neue Lebewesen entstanden.
Schwämme gehören zu den ältesten Lebewesen der Welt: manche Delphine nutzen sie - sie stülpen sie über ihre Schnauzen zum Schutz vor scharfkantigen Muscheln, wenn sie den Boden nach Nahrung suchen.
Frösche in der Wüste: von Zeit zu Zeit (unregelmäßig) wird sie überflutet, dann legt der Frosch Laich ab und plustert sich mit Wasser auf (reicht dann mehr als fünf Jahre). Viele Flüsse entspringen im heißen Outback. Es gibt keine Berge, wo sich Wolken abregnen können, aber grade die Flachheit beschert Wasser im Überflüss: vor der Küste entstehen Zyklone, sie kommen ohne Berge ins Landesinnere und tragen Regen dorthin. Diese Wassermassen sind das Lebenselixier Australiens.
Wenn es geregnet hat bilden sich Wellensittichschwärme aus zehntausenden Tieren. Im Schwarm sind sie geschützt, die schiere Masse verwirrt Raubvögel, sie können kein Einzeltier ausmachen. Sie vermehren sich sehr schnell.
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Schwämme gehören zu den ältesten Lebewesen der Welt: manche Delphine nutzen sie - sie stülpen sie über ihre Schnauzen zum Schutz vor scharfkantigen Muscheln, wenn sie den Boden nach Nahrung suchen.
Frösche in der Wüste: von Zeit zu Zeit (unregelmäßig) wird sie überflutet, dann legt der Frosch Laich ab und plustert sich mit Wasser auf (reicht dann mehr als fünf Jahre). Viele Flüsse entspringen im heißen Outback. Es gibt keine Berge, wo sich Wolken abregnen können, aber grade die Flachheit beschert Wasser im Überflüss: vor der Küste entstehen Zyklone, sie kommen ohne Berge ins Landesinnere und tragen Regen dorthin. Diese Wassermassen sind das Lebenselixier Australiens.
Wenn es geregnet hat bilden sich Wellensittichschwärme aus zehntausenden Tieren. Im Schwarm sind sie geschützt, die schiere Masse verwirrt Raubvögel, sie können kein Einzeltier ausmachen. Sie vermehren sich sehr schnell.
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