Flora

King's Holly - älteste bekannte Gefäßpflanze der Welt 

Lomatia tasmanica
Bis vor ca. 12.000 Jahren war Tasmanien mit dem australischen Festland verbunden, doch gegen Ende der letzten Eiszeit schwemmte das Schmelzwasser der Gletscher die Landbrücke weg, was zur Folge hatte, dass Tierarten wie Dingo oder Koala auf der tasmanischen Seite festsaßen. Tasmanien wurde zu einer Arche, wo sich ein ganz außergewöhnliches Tier- und Pflanzenleben entwickeln konnte. An der Südküste wächst seit nunmehr 40 000 Jahren der wohl älteste lebende Organismus der Welt, die Stechpalme King's Holly oder Lomatia tasmanica.
WIKIPEDIA:
Lomatia tasmanica vermehrt sich ausschließlich über Wurzelausläufer und Stockausschlag, eine sexuelle Vermehrung ist, wie bei den meisten anderen triploiden Pflanzen, nicht möglich. Zugleich ist die Pflanze – auch aufgrund des kalten tasmanischen Klimas – ausgesprochen langsamwüchsig, Messungen an einem Stamm mit einem Durchmesser von 2 Zentimeter ergaben ein Alter von 60 Jahren und an einem Stamm mit einem Durchmesser von 6,3 Zentimeter ein Alter von 240 Jahren. Das entspricht einem mittleren Dickenwachstum von 0,3 Millimetern pro Jahr. Das Höchstalter der einzelnen Triebe liegt bei rund 300 Jahren. Die enorme Ausdehnung des Klones in Kombination mit seinem langsamen Wuchs verweist bereits auf sein notwendig hohes Alter.
1991 konnten 8,5 Kilometer nordwestlich vom Bestand Teile eines fossilen Blattes gefunden werden, das sich als identisch mit denen lebender Exemplare erwies und per C-14-Methode auf ein Alter von 43.600 Jahren datiert werden konnte. Holzkohle aus der umgebenden Sedimentschicht konnte auf ein Alter von rund 39.000 Jahren datiert werden. Es lässt sich jedoch nicht endgültig sagen, ob das Blatt tatsächlich von diesem Klon stammt, da es auch von einem diploiden Vorfahren stammen könnte.
Von der Art existiert nur ein einziger, aus rund 500 Einzelpflanzen bestehender Klon im Südwesten Tasmaniens unweit von Cox Bight in der Bathurst Range im Southwest-Nationalpark. Der genaue Standort wird zum Schutz der Pflanze geheim gehalten. Das bewachsene Gebiet umfasst 2 bis 3 Hektar, ist bis zu 1,2 Kilometer lang und zieht sich von 80 bis auf 280 Meter Höhenlage einen Hang hinauf. Die Schösslinge stehen entlang von Bachläufen und besonders dicht auf Lichtungen, die durch umgestürzte Bäume gebildet wurden.
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  • die Hälfte der Fläche mit Wald bedeckt: kühl-gemäßigte Regenwälder, dominiert von Myrtle Beech, Sassafras, Leatherwood, Koniferenarten (eine ist 10.000 Jahre alt, am Lake Johnston), Celery Top Pine, King Billy Pine
  • neben der Westküste Nordamerikas gibt es hier die höchsten Bäume der Welt (höchster Baum: Swamp Gum, ein Eukalyptusbaum: 100 Meter hoch, der kleinste Eukalyptus wird nicht höher als 30 cm
  • größte Gefahr für Flora in Tasmanien: eingeschleppter, mikroskopisch kleiner Pilz: nistet in Wurzeln und blockiert Nahrungsaufnahme, wird durch Autoreifen und verschmutzte Wanderausrüstung verbreitet
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Eukalyptus, seit 20 Mio Jahren erfolgreich, besetzt 75 % der Wälder in Australien. Die Bäume sind voller Öle, d.h. sind extrem brennbar. Seltsam auf dem trockensten Kontinent der Erde, aber: Eukalyptus fürchtet das Feuer nicht. Aus altem, verbrannten Stamm kommen z.B. sieben neue Stämme, die keine Konkurrenz von anderen Baumsorten haben.
Feuerkäfer liebt verbrannten Wald, dort ist er geschützt, weil es keine Tiere dort gibt.