Die Deutschen bleiben stehen und wagen nicht, sich zu rühren. Die Kinder stapfen auf sie zu, hintereinander. Dann gehen sie vorbei, würdigen die Männer keines Blickes, verschwinden im Unterholz. Riesenerleichterung bei den Deutschen. Der Guide sagte, dass sie Glück hatten, weil es noch früh am Tag war und die Kinder noch nicht mit Drogen zugedröhnt.
Solche Sachen hat er erlebt. Die Zeit verging wie im Flug.
Anflug auf die Stadt. |
Wir wurden dann von unserem israelischen Guide Itzik mit einem Bus vom Flughafen abgeholt und fuhren durch die sehr leere Stadt: Shabbat. Normalerweise muss hier Verkehrschaos herrschen, da es keine U-Bahn gibt und alles sich mit Autos und Bussen fortbewegt.
Wir fuhren an einer Reihe kleiner Häuser der deutschen Templer, ein religiöse Sekte. Als die Templer in den 40-iger Jahren Nazis wurden und lautstark Hitlers Geburtstag feierten, mussten sie weg aus Israel. Die Häuser wurden Kulturdenkmäler. Man hatte sie verschieben müssen, als man die Straße verbreitern musste: auf Schienen sind sie zur Seite transportiert worden und kauern nun, deutsch und bieder, zwischen lauter Hochhausgiganten.
Templer-Häuser |
Gay-Pride-Parade wird vorbereitet. |
Blick aus dem Hotel (10. Stock)
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Orthodoxe Juden gibt es weit und breit nicht.