Sonntag, 16. Juli 2017

Musikakademie

Gestern nochmal Musikakademie. Es ist schon ein krudes Gebäude. Zur Zeit bewege ich mich überwiegend in Nazigebäuden.








Dass Hitler hier sein Büro hatte ist ein besonders bitterer Unterton, aber auch ohne das: ein Herrschaftsgebäude. Ich habe das Gefühl, nichts kann das überspielen, auch nicht die Musik. Oder überspielen schon, aber es ist wieder da, wenn man den Saal verlässt: kalt und wuchtig.

Die Musik war aber besonders schön gestern. Zwei Prüfungen von Liedbegleiterinnen mit  wunderbaren Sängerinnen und Sänger.





Das ist schon was ganz Besonderes, wenn sich vier oder fünf Stimmen ineinanderfügen. Sie stammten alle aus anderen Ländern. Es gab Brahms, Schubert, Mahler, Wolf und Weill. Zum Schluss sangen sie ein chinesisches Volkslied.

Der Odeonsplatz war gesperrt: Klassik am Odeonsplatz. Sie pressen dann ein Orchester in die Feldherrenhalle und stellen Stühle auf den Platz für das Publikum. Wegen der Atmosphäre machen sie das. Feldherrenatmosphäre.
Zu Hause stellte ich den Fernseher an, aber der Film verschob sich, es kam live: Klassik am Odeonsplatz. Martin Grubinger bearbeitete, auf den Stufen der Feldherrenhalle stehend, eine Schreibmaschine.

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