Ich las in der FAZ von einem Pnin-Fan (Uwe Ebbinghaus):
"Bei guten Büchern braucht man das Leben zum Vergleich, um zu erkennen, wie literarisch es ist."Je länger ich mich mit Pnin beschäftige, desto klarer wird mir, dass das Leben mit der Volkshochschule jenseits von jeder Poesie war. Ich löse mich mit wachsender Erleichterung.
Er hatte eine heimliche, leidenschaftliche Affaire mit Joans Waschmaschine. Obwohl ihm untersagt war, auch nur in ihre Nähe zu kommen, wurde er ein ums andere Mal bei einem Verstoß ertappt. Unter Hintanstellung allen Anstands und aller Vorsicht fütterte er sie mit allem, was zufällig zur Hand war, seinem Taschentuch, Geschirrtüchern, einem Haufen Unterhosen und Hemden, die er aus seinem Zimmer hinuntergeschmuggelt hatte, nur um des Vergnügens willen, durch jenes Bullauge zu verfolgen, was sich wie ein endloses Getümmel von Delphinen mit der Drehkrankheit ausnahm. Nachdem er sich eines Sonntags seiner Einsamkeit vergewissert hatte, konnte er aus schierer wissenschaftlicher Neugier nicht widerstehen, der Maschine ein Paar lehm- und chlorophyllverschmierte Leinenschuhe mit Gummisohlen zu überlassen, damit sie damit spielen konnte; die Schuhe trampelten mit einem gräßlichen, unrhythmischen Geräusch davon, als marschiere eine Armee über eine Brücke, und kehrten ohne Sohlen zurück, und Joan tauchte aus ihrem kleinen Gemach hinter der Speisekammer auf und sagte voller Trauer: "Schon wieder, Timofey?"