Drei Angreifer haben in Jerusalem eine Polizistin
tödlich verletzt. Die Terrormiliz IS reklamierte die Tat für sich. Die
palästinensische Hamas widerspricht.
Quelle: ZEIT ONLINE, AFP, mp
Bei einem
Messerangriff nahe der Altstadt von Jerusalem ist eine israelische
Polizistin getötet worden. Nach Polizeiangaben wurde die Beamtin vor dem
Damaskus-Tor zur Altstadt attackiert und tödlich verletzt. Polizisten
erschossen drei mutmaßliche palästinensische Angreifer. Die
Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) beanspruchte den Anschlag
für sich, die palästinensische Hamas wies dies zurück und erklärte, die
Attentäter stammten aus ihren Reihen.
Den Polizeiangaben
zufolge eröffneten zunächst zwei Angreifer das Feuer auf eine Gruppe von
Polizisten. Die Beamten hätten die Schüsse erwidert. Der dritte
Angreifer stach demnach auf die Polizistin ein, bevor er getötet wurde.
Nach Angaben von Rettungskräften wurden neben der Polizistin vier
weitere Menschen verletzt.
Der IS erklärte im
Internet, "Löwen des Kalifats" hätten in Jerusalem "eine Versammlung von
Juden" angegriffen. Der Anschlag werde "nicht der letzte sein". Die im
Gazastreifen regierende islamistische Palästinenserorganisation Hamas
wies die IS-Behauptung zurück und erklärte, bei den Tätern handele es
sich um zwei palästinensische Mitglieder der verbündeten
Volksbefreiungsfront für die Befreiung Palästinas (PFLP) sowie ein
Hamas-Mitglied. Der Anschlag sei eine "natürliche Reaktion auf die
Verbrechen der Besatzer".
Hunderte Tote seit Oktober 2015
Die
vom IS genannten Namen der getöteten Angreifer entsprachen nicht denen,
die der israelische Inlandsgeheimnis Schin Beth zuvor bekannt gegeben
hatte. Laut Schin Beth handelte es sich um drei Männer aus dem Dorf Deir
Abu Maschal nahe Ramallah. Israel hatte wegen des muslimischen
Fastenmonats Ramadan die Zugangsbeschränkungen für Palästinenser aus dem
Westjordanland gelockert.
Am Damaskus-Tor hatte es
in den vergangenen Monaten mehrere ähnliche Angriffe gegeben. Seit
Oktober 2015 wurden bei einer Gewaltserie in Israel und den
Palästinensergebieten 272 Palästinenser, 41 Israelis und sieben
Ausländer getötet. Bei der Mehrzahl der getöteten Palästinenser handelte
es sich um erwiesene oder mutmaßliche Attentäter, die zumeist Messer
für ihre Angriffe verwendeten.
Staff Sergeant Malka, 23
Times of Israel: http://www.timesofisrael.com
The Shin Bet security service named the three assailants as Adel Ankush, 18, Bra’a Salah, 19, and Asama Ahmed Atta, 19.
Sie hatten uns gesagt, wir sollten nicht ins arabische Viertel gehen, aber es wirkte alles so einfach und friedlich, dass wir natürlich hingingen. Aber es ist genau so, wie Ron Shatzberg gesagt hatte: alles ist sehr ruhig in der Stadt, aber darunter ist eine riesige Spannung, die sich dann immer wieder entlädt. Das soll so sein: die Israelis sollen sich niemals sicher fühlen.