Erdkunde

Ich habe schon Ferien. Heute Vormittag hatte ich einen Arzttermin und übte schon mal das Rumlaufen als Arbeitslose, die ich ja nächstes Jahr sein werde. Ein trüber Tag, feucht und nebelig. Auf den Straßen nur ältere Damen mit geschäftigen kleinen Hundchen und Rentner mit Mütze, Handschuhen und magerem Einkaufsbeutel. Sollte ich in München bleiben, muss ich mir ein Hundchen anschaffen. Oder einen Rentner?

Weiter mit Tasmanien! Hier mal der Weg zwischen Hobart und Roaring Beach:

H. wohnt in Hobart. Das ist 17.397 km von London, 16.612 km von New York und 98,9 km vom Roaring Beach entfernt. Da der ADAC Australien unter seine Fittiche genommen hat, kann ich mir eine Route berechnen lassen. Sie klingt nicht wirklich aufmunternd. Nach ca. 60 km auf einem Highway kommt nur noch sowas:

Und dann schreiben sie ganz unverblümt:

Ich sollte über die Anschaffung eines Bootes nachdenken. Dann könnte ich unterwegs gleich immer fischen. Wale jagen. Delphine dressieren. All so Sachen, die man macht, wenn man ein Boot in Tasmanien hat.

www.australia.com schreibt:
Ab Mai können Sie Buckelwale und Südliche Glattwale dabei beobachten, wie diese durch das klare, blaugrüne Meer der Great Oyster Bay vor der Freycinet Peninsula gleiten. Buchen Sie eine Walbeobachtungstour ab Coles Bay und sehen Sie den Meeressäugern bei ihrer instinktiven Wanderung entlang der uralten Migrationswege zu. Die Landschaft hier verzaubert durch malerische Wälder, rosafarbene Granitklippen und verborgene weiße Strände: Sie werden verstehen, warum sich Südliche Glattwale hier gerne über längere Zeiträume hinweg aufhalten! In der Mercury Passage vor Maria Island sehen Sie diese Wale manchmal auch mit ihren Kälbern. Sie können auch zur wildromantischen Bruny Island fahren, die nur eine kurze Autofahrt von Hobart entfernt ist. In der hiesigen Adventure Bay ist die Beobachtung von Walen fast garantiert.

Ich nehme an, dass es in den kleineren Orten rund um Nubeena auch Einkaufsmöglichkeiten gibt. Oder ich werde der Wildnis einen Acker abringen.

Tasmanien sieht so aus:

München hat eine Bevölkerungsdichte von  4.668 Menschen pro km², Bayern 182  und Tasmanien 7,5. Da hat man ein Problem, wenn einem 6 der Einwohner/innen, mit denen man sich seinen km² teilt, auf die Nerven gehen. Was ist von den restlichen 0,5 zu erwarten?

WIKIPEDIA
Als größte Insel des Australischen Bundes umfasst Tasmanien mit 68.400 km². Landschaftlich dominieren Gebirge und Hochebenen bis circa 1600 m Höhe die Insel. Die höchste Erhebung ist der Mount Ossa (1617 m). Tasmanien ist annähernd so groß wie Irland. Es gibt dort noch relativ viele naturbelassene Landschaftstypen. Etwa ein Viertel der Insel ist als UNESCO-Weltnaturerbe ausgewiesen, zu 37 % besteht die Insel aus Nationalparks. Besonders eindrucksvoll sind die Landschaft am Cradle Mountain sowie die unberührte und teilweise schwer zugängliche Wildnis des Südwestens.

Und sie liegt hier, im Süden von Australien:

Eigentlich ist es die Nachbarinsel von Neuseeland:

Bei meinen Recherchen stellte ich übrigens fest, dass Bayern und ich am selben Tag Geburtstag haben, am 8. Dezember, natürlich in unterschiedlichen Jahren: Bayern (1946) wurde dieses Jahr siebzig. Und ich... ungefähr dreißig. Grob geschätzt.