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Montag, 18. September 2017

Smile

Gestern war ich das letzte Mal am Ammersee. Ich ging ein Stück zu Fuß von Geltendorf zum Kloster St. Ottilien, das freundlich am Ende der Eicheinallee in der Herbstsonne glänzte. Als ich meine Kamera herausholte und anstellte, reagiert sie nicht: es war kein Akku drin. Der war zu Hause, im Ladegerät.
St. Ottilien war still, kaum jemand war zu sehen. Ich ging nochmal auf den kleinen jüdischen Friedhof, sich an die Außenmorgen des christlichen in einem schmalen Streifen anschließt. Mir fiel plötzlich auf, dass die Grabsteine fast alle einTodesdatum von Anfang Mai trugen. Dazu las ich auf der Gedenktafel: die Gestapo hatte im Kloster ein Lazarett eingerichtet. Als die Amerikaner es im April 1945 erobert hatten brachten sie dort KZ-Insassen unter.


*
Heute kamen nochmal Fotos vom Roaring Beach:







http://linde127.blogspot.de/2016/12/street-view.html  Weiter

Freitag, 18. August 2017

Auto

Ich habe ein Auto! Nach bestimmt zwanzig Jahren wieder! Mein Bruder schreibt:
Gestern habe ich ein Auto fuer dich gekauft bei einem Gebrauchtwagenhaendler. Es ist ein 2001 Toyota Corolla mit Automatic. 245000km, gerade eingefahren, neue Reifen Bremsen + Inspektion fuer 900$ gerade gemacht, nur 3000 Dollar (~2000Euro) Ein Schnaeppchen! Der Haendler hat mir versichert dass der Wal in den Kofferraum passt.
Ich haenge dir ein paar Bilder an damit du ueben kannst.
 





Jetzt muss ich mir unbedingt merken: der Straßenrand ist da wo man die Uhr trägt, wenn man eine trägt. Oh, oh, oh...
Ich fragte meinen Bruder nach einem Navi. Er schrieb, das lohne sich nicht, es gäbe nicht so viele Straßen in Tasmanien.

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Samstag, 21. Januar 2017

Schaltung

Mein Bruder fragt an: "Soll ich mich wenn die Zeit näher rückt um ein kleines Auto für dich kümmern? Automatik? Farbe?"
Ich antworte: "Auto - super! Ich hatte noch nie Automatik, vielleicht lieber Schaltung. Aber im Grunde ist es wurscht. Auch die Farbe. Hauptsache nicht zu teuer und zuverlässig. Für den Transport von Walen, Känguruhs und Baumstämmen geeignet."
Er: "Mit dem Auto dachte ich dass Automatik besser wäre, dann brauchst du nicht zu schalten, der Schaltknüppel ist nämlich auf der linken Seite (weil du rechts sitzt und links fährst, macht doch Sinn oder?). In Australien sind ALLE Autos für den Transport von Walen, Kängs und Bäumen ausgerüstet..."

Der Schaltknüppel links, da ist ja wirklich alles umgekehrt. Gut, dass H. mitdenkt und ich nicht völlig unvorbereitet diese Rechts-Links-Beutelung durchstehen muss.
Am Schlimmsten ist, dass auch die Sonne da mitmacht: sie geht von rechts nach links. Ich finde, dass sie da echt übertreiben. Das hat bei mir damals in den ersten Tagen ein leichtes Schwindelgefühl erzeugt, man orientiert sich nämlich, ohne es zu merken, sehr stark an der Sonne, während man so rumläuft tagsüber.

Dann noch ein Schock:
"Du bräuchtest auch einen wetsuit (Neoprenanzug) zum Surfen und Schwimmen. Die gibt es hier für 150 Euro oder du schaust mal bei euch im Sportgeschäft rein. 3mm sollte er schon dick sein und lange Arme und Beine sind auch angenehmer. Es gibt hier so Boogiebords, man legt sich da drauf und fängt Wellen, geht ganz leicht und macht Spass. Das kannst du dann jeden Morgen an deinem Strand machen um fit zu bleiben."
Man erwartet Unmenschliches von mir! In diese Wellen soll ich rein?! An einem Strand, der roaring beach heißt! Jeden Morgen Wellen fangen? Wer wird da wen fangen?



Ich werde so einen Anzug kaufen und ihn jeden Morgen ins Meer tunken, falls mein Bruder mal zu  überraschenden Kontrollen kommt.

1829 schrieb sie in einem Brief: (...)
Als sie die Macquarie Street hinauf zu Kemps Warenhaus ging, "erfreuten mich tausend Assoziationen mit England ... Katen und kleine Häuschen, Schiffe und Geschäfte, Mädchen in ihren Holzschuhen, mit Murmeln spielende Knaben; vor allem jedoch die rosigen Gesichtsfarben und Pausbacken und die englischen Stimmen". Den einzigen Missklang stellte die gewaltige Anzahl von Schnapsläden dar - etwa fünfzig.

Nicholas Sheakespeare In Tasmanien (2004, Marebuchverlag 2005, Deutsch: Hans M. Herzog). 



Freitag, 13. Januar 2017

Sommer

Hier kommt das Kontrastprogramm - der Sommer in Roaring Beach, 6. Januar 2017:







Solardusche




Holzschuppen

Klo (10 Sterne)


Outsleeper für Gäste



Speisekammer mit Kühlschrank

Treppe zum Schlafzimmer



Waschküche


Dazu sage ich jetzt gar nichts.
Vielleicht nur soviel: "Das Sturmtief Egon ist in Deutschland angekommen und hat vor allem im Südwesten zu Verkehrsbehinderungen und Stromausfällen geführt. Der Sturm soll weiter in Richtung Nordosten ziehen und starken Schneefall bringen. Der deutsche Wetterdienst warnt vor orkanartigen Böen."



Dienstag, 13. Dezember 2016

Street View

Das Verrückte ist, dass sogar dort das Google-Auto mit der Kamera durchgefahren ist und ich den Weg schon mal üben könnte. Mental.


Hier zweigt der Weg ab, diese Stelle muss ich mir einprägen:


Und diese WELLEN... das ist so krass:


Wir haben in München ja auch die ein oder andere Welle...



Bei meinen Recherchen nach Artikeln über Tasmanien stoße ich auf einen GEO-Artikel, in dem Roaring Beach erwähnt wird:
Der Highway, der hier kaum mehr den Namen Schnellstraße verdient, führt direkt nach Dover, doch ein Umweg via Police Point und Esperance Coast Road belohnt mit herrlichen Ausblicken über Meer und Küste und gibt einen guten Vorgeschmack auf die Einsamkeit des Südwestens. Kleine Abstecher von der Küstenroute enden an Stränden wie Roaring Beach, deren Sand so weiß ist, dass er beinahe blendet. Die Wassertemperatur von meist unter 12 Grad erlaubt allerdings nur Hartgesottenen einen Sprung ins Meer, Seeschwalben kreisen über der Bucht, Wittlingschwärme ziehen im klaren Meer davon.
 12 Grad... das sind genau 10 Grad zu wenig.

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Samstag, 10. Dezember 2016

Der sehr, sehr langsame Beginn einer Reise


Jetzt starte ich schon  mal den Blog für Tasmanien, die Zeit rast dann ja irgendwann so schnell dahin. Ich habe den Job gekündigt, das Fahrkartenabo, die Bahncard, die Fernsehzeitung und die Tätigkeit als Schöffin. Ich habe derartig viele Kündigungen rausgeschickt, dass ich das Gefühl habe, schon morgen zum Flughafen fahren zu müssen. Dabei sind es noch neun Monate.
Ich telefoniere mit dem Arbeitsamt, ob ich mich sofort im Oktober melden muss. Sie sage, ich könne mich noch nach einem Jahr Trödelei arbeitslos melden und dann Geld beantragen. Ich weiß noch garnicht, ob ich das machen werde, aber es ist gut zu wissen.

Roaring beach... (alle Fotos werden durch Anklicken vergrößert gezeigt)

Hier mal der Blick von oben auf Roaring Beach (die Adresse zum googlen ist 883 Roaring beach rd nubeena). Man sieht, was für gewaltige Wellen da unten herantoben. Gruselig. Rein kann man da nur mit Schutzanzug und Lebensverachtung.
Schaut Euch mal diesen kleinen, sehr sehenswerten Film (3 Minuten) an über einen Fotografen, der die tasmanischen Wellen fotografiert >>




Ich zoome mal ran:


Hier sieht man das Haus und das Gästehäuschen von oben und hier von vorn:



Die kleine Hütte links ist das Gästehaus, das Wochenendhaus vom Wochenendhaus, also quasi das Meta-Wochenendhaus. Es ist nur ein Schlafraum, allerdings mit Solarstrom ausgerüstet. Das hat H. neu gebaut, das kenne ich noch nicht.

H. schwärmt auch von dem perfekten neuen Klo, das er gebaut hat, womit mein Domizil gleich in einer ganz anderen Liga spielt. Mindestens zehn Sterne. Minimum.


Abends kamen die Wallabys zum Grasen den Hang herunter, daran erinnere ich mich dunkel.
WIKIPEDIA
Als Wallabys werden mehrere kleine Arten aus der Familie der Kängurus (Macropodidae) bezeichnet. Im engeren, hier beschriebenen Sinn zählen nur acht Arten der Gattung Macropus dazu, die in der Untergattung Notamacropus zusammengefasst werden. In einem weiteren Sinn (wie auch im Englischen) werden alle kleineren Gattungen der Kängurus wie Hasenkängurus, Nagelkängurus, Buschkängurus, Filander und Felskängurus dazugerechnet.
Hasenkängurus...

Irgendwo links ist dann der Pfad zum Meer. Ich habe sogar bei Google-Map ein Foto vom Strand gefunden:



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