Mittwoch, 22. Februar 2017

Wald



Mit meinem Waldbesitz geht es voran. Ich hatte ein langes Gespräch mit dem Forstbeamten, der für die Pflege der Privatwälder in der Gemeinde zuständig ist, er wird auch meinen Wald pflegen.
Ich lernte, dass die Bäume, die jetzt ungefähr 50 sind, für die Forstwirtschaft nur noch 30 Jahre interessant sind. Danach, wenn sie so 80 sind, wachsen sie zwar noch, aber sie sind rissig und faulig und wurmstichig und was weiß ich - einfach zu alt. Alle fünf Jahre wird geerntet, noch ca. 4 bis 5 Mal, dann hat mein Wald den Endbestand erreicht.
Wenn ich zurück zur Natur will mit dem Wäldchen, dann wird das teuer, sagte der Forstmensch. Genau so wie eine Gartengestaltung oder andere Landschaftsplanung. Also bleibe ich erst mal beim Ernten.
Er weiß nicht, in was für einem Zustand die Bäume sind, das muss er sich noch anschauen.
Wenn ich den Wald verkaufen will, könnte ich von dem Erlös einmal in Urlaub fahren, mehr ist nicht drin. Ich habe nicht gefragt, an was für ein Urlaubsziel er dabei dachte.
Ich bin jetzt Mitglied der Forstbetriebsgemeinschaft der Gemeinde. Damit habe ich das Recht auf: "Stichprobenartige Kontrolle des Ausmaßes Dritter mit Erstellung der ADV-Holzliste sowie Polterkennzeichnung sowie gegebenenfalls Erfassung der Geokoordinaten."
Eine Polterkennzeichnung - das ist interessant. "Dieser Baum wird beim Hinfallen ganz fürchterlich poltern, darf nur außerhalb der Ruhezeiten gefällt werden" oder so was in der Art?

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Die Süddeutsche weiß Neues von den Bienen:  

Bienen geben Laute der Überraschung von sich
Honigbienen erzeugen sehr häufig Geräusche, die für das menschliche Ohr wie ein Hupen klingen. Mit diesen Lauten reagieren die Insekten wohl auf einen unerwarteten Reiz – sie sind also überrascht, berichten Biologen im Fachblatt Plos One.
Bienensignale dienen meist einem sehr konkreten Zweck, so weist eine tanzende Biene mit ihrer Choreografie beispielsweise auf Futter in der Nähe hin. Bei dem 0,1?Sekunden kurzen, sehr leisen Hupgeräusch vermutete man daher ebenfalls bislang eine tiefere Botschaft, etwa die Bitte nach einer Nektar-Kostprobe gegenüber Kundschafter-Bienen. 

Also: die Natur poltert und hupt und ist geschäftig, das es nur so eine Art ist. Von irgendwelchen romantischen Vorstellungen von der Stille der Natur muss ich mich verabschieden.

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